Zurück zum Inhalt

JUNGE LEUTE FRAGEN

Dating – Teil 2: Was gehört zum Daten dazu?

Dating – Teil 2: Was gehört zum Daten dazu?

 Du hast jemanden kennengelernt und ihr empfindet etwas füreinander. Ihr habt euch entschieden zu daten, um herauszufinden, ob ihr als Ehepartner gut zueinander passen würdet. Was gehört denn zur Kennenlernzeit dazu?

In diesem Artikel

 Offene Gespräche gehören dazu

 Während ihr Zeit miteinander verbringt, werdet ihr viel übereinander erfahren. Manches bemerkst du, wenn du siehst, wie sich der andere in verschiedenen Situationen verhält.

 Über andere Dinge muss man aber ganz offen sprechen. Versuch dabei so objektiv wie möglich zu bleiben. Lass nicht zu, dass deine Gefühle dein Urteilsvermögen beeinträchtigen, sondern konzentriere dich auf die Fakten.

 Einige der Themen, über die ihr sprechen solltet:

  •   Geld. Hast du Schulden? Hast du deine Ausgaben gut im Griff oder fällt dir das manchmal schwer? Falls ihr heiratet, wie würdet ihr Entscheidungen treffen, was euer Einkommen und eure Ausgaben angeht?

  •   Gesundheit. Wie steht es aktuell um deine Gesundheit? Warst du in der Vergangenheit mal ernsthaft krank?

  •   Ziele. Was willst du aus deinem Leben machen? Passen eure Ziele zueinander? Wärst du auch dann glücklich, wenn sich die Umstände nach der Hochzeit ändern und du deine Ziele nicht mehr erreichen kannst?

  •   Familie. Hast du irgendwelche familiären Verpflichtungen? Denkst du, dass du dich in Zukunft um jemanden aus deiner Familie kümmern musst? Möchtest du Kinder haben? Wenn ja, wie viele?

 Sei bei solchen Gesprächen absolut ehrlich. Weiche nicht aus und rede nichts schön, nur um einen guten Eindruck zu machen (Hebräer 13:18).

 Frag dich: Was musst du über die Person wissen, die du datest? Was sollte er oder sie über dich wissen? Warum würde es sich – falls ihr heiratet – gut auf die Kommunikation in eurer Ehe auswirken, wenn ihr schon heute offen miteinander sprecht?

 Grundsatz aus der Bibel: „Sagt zueinander die Wahrheit“ (Epheser 4:25, Gute Nachricht Bibel)

 „Sie denkt vielleicht: ‚In 6 Monaten sind wir bestimmt verlobt.‘ Aber er denkt eher so an ein Jahr. Dann könnte sie sich am Ende verletzt und verunsichert fühlen, weil sie früher mit einem Antrag gerechnet hat. Darum ist es wichtig zu wissen, wie der andere darüber denkt“ (Ariana, ein Jahr verheiratet).

 Unterschiedliche Standpunkte gehören dazu

 Keine zwei Menschen sind genau gleich. Also geh nicht davon aus, dass ihr bei allen Themen übereinstimmt oder das Gleiche empfindet. Deine Ansichten können zum Beispiel von deiner Kultur und deiner Erziehung beeinflusst sein.

 Frag dich: Angenommen, ihr seid euch bei einer unwichtigen Sache nicht einig – seid ihr dann um des Friedens willen beide kompromissbereit, solange kein biblischer Maßstab verletzt wird?

 Grundsatz aus der Bibel: „Eure Vernünftigkeit soll allen Menschen bekannt werden“ (Philipper 4:5).

 „Auch wenn du denkst, dass ihr perfekt zusammenpasst: Ihr werdet ganz bestimmt mal unterschiedliche Meinungen haben. Es ist natürlich wichtig, wie gut man zusammenpasst, aber noch wichtiger sind die Eigenschaften, die zum Vorschein kommen, wenn man eine Meinungs­verschiedenheit hat“ (Matthew, fünf Jahre verheiratet).

 Auch Stress gehört mal dazu

 Daten kostet auf jeden Fall viel Zeit und ist manchmal auch stressig. Was kann da helfen?

 Es ist wichtig, vernünftige Grenzen zu setzen. Lass dich vom Daten nicht so vereinnahmen, dass du deine Aufgaben und Pflichten oder deine anderen Freunde vernachlässigst. Alana, die seit 5 Jahren verheiratet ist, sagt: „Du wirst deine Freunde nach der Hochzeit noch brauchen und sie dich auch. Vergiss sie jetzt nicht, nur weil du mit jemandem zusammen bist.“

 Denk daran: Wenn du verheiratet bist, musst du deine Zeit und Kraft so einteilen, dass du allen Lebensbereichen gerecht werden kannst. Warum nicht schon in der Kennenlernphase daran arbeiten?

 Frag dich: Verlangst du von deinem Freund oder deiner Freundin übertrieben viel Zeit und Aufmerksamkeit? Hast du das Gefühl, dass er oder sie zu viel von dir verlangt? Wie schafft ihr es, ausgeglichen zu sein, so dass sich keiner von der Beziehung ausgelaugt oder erdrückt fühlt?

 Grundsatz aus der Bibel: „Für alles gibt es eine Zeit, eine Zeit für jedes Geschehen“ (Prediger 3:1).

 „Wenn die Zeit, die ein Pärchen miteinander verbringt, nur aus Freizeit­aktivitäten besteht, kann es in der Ehe ein böses Erwachen geben. Es bringt echt viel, wenn man gemeinsam Dinge macht, die zum normalen Leben gehören wie Einkaufen, Hausarbeit oder theokratische Aktivitäten. Es kann den beiden helfen, eine gute Grundlage für ihre Ehe zu legen“ (Daniel, seit zwei Jahren verheiratet).

 Die Kennenlernphase ist zeitlich begrenzt und dient dazu herauszufinden, ob man heiraten oder die Beziehung beenden möchte. In Teil 3 dieser Serie geht es darum, was man bei dieser Entscheidung bedenken sollte.