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Eine Pionierdienst­schule in einem Königreichssaal in Sambir (oben) und eine weitere in einem Schutzraum in Schytomyr (unten)

1. FEBRUAR 2023
UKRAINE

UPDATE Nr. 16 | Ukraine-Konflikt: Brüder beweisen weiter Liebe

Pionierdienst­schulen finden wieder statt

UPDATE Nr. 16 | Ukraine-Konflikt: Brüder beweisen weiter Liebe

Seit dem 26. Dezember 2022 können allgemeine Pioniere und Sonderpioniere in der Ukraine dort, wo es die Sicherheitslage erlaubt, wieder die Pionierdienst­schule besuchen. Je nach örtlichen Gegebenheiten nehmen sie entweder in Präsenz oder über Zoom teil. Trotz einiger Heraus­forderungen, wie Luftangriffen, Stromausfällen, Unterbrechungen der Internet­verbindung und wirtschaftlicher Schwierigkeiten, setzen unsere Brüder und Schwestern alles daran, diese besondere Belehrung zu erhalten. Dadurch konnten sie viele Segnungen erleben.

Während einer Stromabschaltung nehmen Schwestern über Zoom an der Pionierdienst­schule teil; mithilfe eines Akkupacks können sie eine kleine Zahl elektronischer Geräte betreiben

Natalia, eine Schwester aus Krywyj Rih, sagt: „Die Schule war für mich wie ein Rettungsring. Sie hat mir geholfen, nicht in meinen Ängsten und Sorgen zu versinken.“ Anastasia, die in Tscherniwzi lebt, äußert sich ähnlich: „Die Schule hat meine Überzeugung gestärkt, dass Jehova mich sehr liebt. Im vergangenen Jahr ist sehr viel Schlimmes passiert, da war die Schule genau das, was ich brauchte. Ich bin jetzt wirklich motiviert, weiterhin um Jehovas Segen zu ringen.“

Switlana, eine Pionierin aus Kizman, war zunächst besorgt, als sie die Einladung erhielt. Sie berichtet: „Ich habe Jehova von meinen Sorgen erzählt, einschließlich der finanziellen. Ich habe auf ihn vertraut und es nicht bereut. Ich konnte Jehovas Liebe und Fürsorge spüren.“ Swetlanas Ehemann, der kein Zeuge Jehovas ist, war von ihrem Beispiel so beeindruckt, dass er neuerdings gemeinsam mit ihr die Zusammenkünfte besucht.

Weil ihre Internet­verbindung ausgefallen ist, wählt sich Wiktoria von einer nahe gelegenen U-Bahn-Station aus in die Pionierdienst­schule ein

Die Teilnehmer der Schule in Schytomyr mussten sich zwei Mal wegen Fliegeralarms in einen Luftschutzkeller begeben. Sie heizten den Raum mit einem Holzofen und setzten den Unterricht fort. Walentyna, die erst kürzlich nach Schytomyr gezogen ist, hat die schwierigen Umstände miterlebt und sagt: „Diese Schule werde ich nie vergessen. Ich habe mich gefühlt wie unter Jehovas mächtigen Flügeln.“

Wie in vielen anderen Ländern waren die Pioniere in der Ukraine überglücklich, als sie erfuhren, dass das Stunden­erfordernis herabgesetzt wird. Nach der Bekanntmachung sagte Yulia: „Mein Herz fließt über vor Liebe zu Jehova. Heute Morgen habe ich ihn im Gebet angefleht, dass er mir ermöglicht, im Pionierdienst zu bleiben. Ich war mir sicher, er würde antworten, ich wusste nur noch nicht wie. Als ich vom reduzierten Stunden­erfordernis hörte, überkam mich ein Gefühl der Wertschätzung dafür, was Jehova alles für mich tut. Diese Neuigkeit war wie das Sahnehäubchen zum Ende der Schule.“

Folgender Bericht mit Stand vom 24. Januar 2023 liegt uns aus der Ukraine vor. Die Zahlen stützen sich auf Berichte von Brüdern vor Ort. Da die Kommunikation im Land nur eingeschränkt funktioniert, können die tatsächlichen Zahlen höher sein.

Auswirkungen auf unsere Brüder und Schwestern

  • 47 Verkündiger sind ums Leben gekommen

  • 97 Verkündiger wurden verletzt

  • 8953 Verkündiger können derzeit nicht in ihr Zuhause zurückkehren

  • 590 Wohnungen wurden zerstört

  • 645 Wohnungen wurden schwer beschädigt

  • 1722 Wohnungen wurden leicht beschädigt

  • 8 Königreichssäle wurden zerstört

  • 17 Königreichssäle sind schwer beschädigt

  • 76 Königreichssäle sind leicht beschädigt

Hilfsmaßnahmen

  • 26 Katastrophen­hilfskomitees (KHKs) sind in der Ukraine im Einsatz

  • 46 Wohnungen wurden instand gesetzt

  • 5 Königreichssäle wurden instand gesetzt

  • 54 445 Verkündiger erhielten von den KHKs Hilfe, sicherere Unterkünfte zu finden

  • 27 655 Verkündiger sind in andere Länder geflohen und werden dort von ihren Glaubensbrüdern unterstützt