Zurück zum Inhalt

Von links nach rechts: Bruder Alexandr Schamow mit seiner Ehefrau Nadeschda; Bruder Andrei Schtschepin mit seiner Ehefrau Xenija; Bruder Jewgeni Udinzew mit seiner Ehefrau Elisaweta

29. APRIL 2021
RUSSLAND

Drohende Verurteilung für unsere standhaften Glaubensbrüder Schamow, Schtschepin und Udinzew

Drohende Verurteilung für unsere standhaften Glaubensbrüder Schamow, Schtschepin und Udinzew

AKTUALISIERT | Russisches Gericht weist Rechtsmittel zurück

Das Regionalgericht der Oblast Kirow wies am 2. Dezember 2021 das Rechtsmittel im Fall unserer Glaubensbrüder Alexandr Schamow, Andrei Schtschepin und Jewgeni Udinzew zurück. Ihre Geldstrafen werden damit rechtskräftig. Sie werden nicht inhaftiert.

Am 19. Juli 2021 hat das Leninski-Bezirksgericht der Oblast Kirow Bruder Schamow, Bruder Schtschepin und Bruder Udinzew zu Geldstrafen von jeweils 420 000, 500 000 und 200 000 Rubel (ungefähr 4750, 5650 und 2260 Euro) verurteilt.

Kurzbiografien

Alexandr Schamow

  • Geburtsjahr: 1960 (Komarowo, Oblast Kirow)

  • Lebenslauf: Eines von sechs Kindern; seine Eltern starben, als er noch klein war; arbeitete ab dem sechsten Lebensjahr auf der Farm der Familie; machte einen Abschluss an einer Berufsfachschule und wurde Fernsehtechniker; 1986 Heirat mit Nadeschda; sie haben eine erwachsene Tochter; nach einem Herzinfarkt und einer Herzoperation bezieht er zurzeit eine Erwerbs­unfähigkeitsrente; in den 1990er Jahren studierten er und Nadeschda die Bibel mit Zeugen Jehovas; er ließ sich 2000 taufen

Andrei Schtschepin

  • Geburtsjahr: 1991 (Koroljow, Oblast Moskau)

  • Lebenslauf: Lernte die biblische Wahrheit durch seine Eltern kennen; 2010 Taufe; 2015 Heirat mit Xenija; von Beruf Bauingenieur

Jewgeni Udinzew

  • Geburtsjahr: 1949 (Kirow)

  • Lebenslauf: Hatte als Kind eine Herzerkrankung; auf Metallverarbeitung und Bauwesen spezialisiert; 1970 Heirat mit Elisaweta; 1991 lernten die beiden durch Elisawetas Schwester die biblische Wahrheit kennen; seine Liebe zu Jehova half Jewgeni, seine Tabak- und Alkoholsucht zu überwinden; 1996 Taufe

Fallgeschichte

Am 26. März 2019 führten russische Beamte in 12 Wohnungen von Zeugen Jehovas in Kirow Razzien durch. In Folge der Razzien und einer umfangreichen Überwachungsaktion ging die Staatsanwalt­schaft strafrechtlich gegen Alexandr, Andrei und Jewgeni vor. Dabei wurde einfache Religions­ausübung als „extremistisch“ eingestuft. Unter die sogenannten Straftaten der Brüder fielen Bibellesen und das Singen von Königreichs­liedern.

Die Brüder verlassen sich voll und ganz auf Jehova, seine Organisation und die Bibel, um mit dieser Verfolgung fertigzuwerden. Alexandr fühlt sich durch die Vorbilder in Hebräer Kapitel 12 gestärkt. Über diese „große Wolke von Zeugen“ sagt er: „Damals haben Gottes Diener verstanden, dass Glauben mutige Taten und Ausharren erfordert. Wenn es gerade besonders schwierig für mich wird, dann denke ich über diese Vorbilder nach. Sie haben noch größere Gewalt und Ungerechtigkeit erlebt. Das hilft mir dabei, weiterhin ‚einen harten Kampf für den Glauben zu führen‘“ (Judas 3).

Andrei haben die Lebensberichte von treuen Zeugen Jehovas unter dem NS-Regime und zur Zeit der Sowjetunion ermutigt. Er sagt: „Ich bin voller Bewunderung für ihren Mut.“ Außerdem hat ihn beeindruckt, wie Jehova ihre Gebete erhört und ihre Treue belohnt hat. Das motiviert ihn, Jehova im Gebet ganz konkrete Bitten vorzutragen. Er erzählt: „Ich habe natürlich um Mut gebetet – Mut, Mut und wieder Mut ... Uns ist bewusst, dass wir in einer ganz besonderen Zeit leben. Deshalb haben wir einmalige Gelegenheiten im Dienst, machen einmalige Erfahrungen und vertrauen auf eine ganz besondere Weise auf Jehova.“

Wir beten für unsere drei Brüder und ihre Familien. Wir sind sicher, dass Jehova sie trösten und „in jedem guten Werk und Wort festigen“ wird (2. Thessalonicher 2:17).